Start in den Winter mit zahlreichen Einsätzen

Der Wintereinbruch am Dienstag hat auch in Regen und Umgebung für teils chaotische Straßenzustände gesorgt. Die Polizei berichtet vor allem von mehreren Lkw-Unfällen.

So etwa am Marcher Berg der Bundesstraße 11/85. Dort war zwar schon am späten Dienstagvormittag Schneekettenpflicht für Lkw angeordnet worden, doch an diese Vorschrift hätten sich nur vereinzelte Lkw-Fahrer gehalten, wie die Polizei feststellen musste. Und so blieben vor allem Sattelzugfahrzeuge immer wieder hängen und stellten sich derart quer, dass von den drei Spuren nur noch eine für die Vorbeifahrt freiblieb.

Der Fahrer eines Lastwagens einer einheimischen Spedition, so meldet die Polizei, versuchte so lange bergwärts zu fahren, bis er schließlich mit seiner rechten Längsseite die Leitplanke touchierte. Ein Schaden an der Leitplanke dürfte dabei aber nicht entstanden sein. Die Lkw-Fahrer, die beim Befahren des Berges ohne Schneeketten erwischt wurden, erhalten laut Polizei Anzeigen.

In der Hofbauerstraße in Regen-Schönhöh geriet 9.45 Uhr ein 41-Jähriger mit einem voll beladenen Sattelzug auf schneebedeckter Fahrbahn beim Abbiegen ins Rutschen und prallte gegen zwei am rechten Straßenrand geparkte Autos. Der Sachschaden beläuft sich hier auf geschätzte 8500 Euro.

Gegen 12.50 Uhr war ein 32-jähriger Autofahrer vom Kirchplatz in Regen in Richtung Bodenmaiser Straße unterwegs. Laut Polizei geriet er hierbei in einer Rechtskurve ins Schlingern, kam auf die Gegenfahrbahn und prallte gegen einen entgegenkommenden Wagen. Den Sachschaden schätzt die Polizei hier auf etwa 2100 Euro.

Auf der Bundesstraße 11 bei Schweinhütt kam ein tschechischer Holz-Lkw gegen 14.45 Uhr auf Grund des starken Schneetreibens und der völlig schneebedeckten Fahrbahn nach rechts von der Fahrbahn ab, geriet mit den rechten Reifen ins aufgeweichte Bankett und kippte leicht nach rechts gegen die dortige Leitplanke. Ein vom Fahrer verständigter leerer Holztransporter kam zur Hilfe und entlud die aufgelegten Baumstämme.

Anschließend konnte der havarierte Lkw von seinem Kollegen selbst aus seiner misslichen Lage herausgezogen werden. Die Leitplanke und der Lkw wurden bei dem Unfall leicht beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf etwa 6000 Euro geschätzt. Die Bundesstraße 11 war im Unfallbereich für fast drei Stunden nur halbseitig befahrbar. Die Verkehrsregelung und die Unfallaufnahme wurden von den Polizeiinspektionen Zwiesel und Regen durchgeführt, die Reinigung der Unfallstelle von der Straßenmeisterei Zwiesel.

Gegen 14.55 Uhr geriet auf der Kreisstraße von Ellerbach her kommend in Richtung Kirchberg ein 37-Jähriger mit seinem Pkw bergwärts auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen und kam auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er mit einem bereits stehenden Auto zusammen, dessen Fahrer in Richtung Ellerbach unterwegs war. Es entstand ein Sachschaden von geschätzt 3000 Euro, so die Polizei.

Gegen 18.09 Uhr kam auf der Ruselstrecke bei Reinhartsmais eine 23-jährige Frau mit ihrem Wagen auf schneebedeckter Fahrbahn von der Straße ab. Sie fuhr über die etwa zwei Meter hohe Böschung hinab und kam erst nach etwa 40 Metern in einer Wiese zum Stehen. Am Auto entstand nur leichter Sachschaden, aufwendig war die Bergung des Autos, da das Stahlseil des Abschleppwagens erst mehrfach verlängert werden musste. Während der Bergung war auch diese Unfallstelle nur halbseitig befahrbar, was teilweise für erhebliche Behinderungen bei dichtem Schneefall sorgte. Die Polizei regelte den Verkehr. Zahlreiche weitere Verkehrsbehinderungen wurden der Polizeiinspektion Regen vor allem aber von den Steigungsstrecken gemeldet, wo viele Lkw und Pkw hängen blieben.

Aufgefallen war den Beamten an diesem Tag, dass zahlreiche Autofahrer trotz dichtem Schneetreiben kein Abblendlicht eingeschaltet hatten – sie verließen sich auf die „Automatik“-Stellung ihres Lichtschalters, die erst bei Dunkelheit das Licht aktiviert. Die Polizei weist darauf hin, dass jeder Fahrer in eigener Verantwortung die Witterungsverhältnisse prüfen und gegebenenfalls das Abblendlicht des Autos selbst manuell einschalten müsse.

Im Bild einer der zahlreichen Unfälle mit Blechschaden vom Dienstag, hier in Unterneumais bei Kirchberg.

Text: PNP online; Foto: Feuerwehr Kirchberg i. Wald

Meldung vom: 02.12.2021