Unwettereinsätze nach schweren Schneefall beschert den Feuerwehren zwei harte Nächte

Beseitigung umgestürzter Bäume Hauptaufgabe der Arbeiten – Bei Unfällen nur Sachschäden

Zahlreiche Einsätze hatten die Feuerwehren nach einem arbeitsreichen Donnerstag auch in der vergangenen Nacht zu bewältigen. Vor allem Bäume, die unter der Last des nassen Schnees auf Straßen gestürzt waren, hielten die Einsatzkräfte die zweite Nacht in Folge in Atem.
Ab Mitternacht pausenlos Einsätze
Keine ruhige Minute oder Zeit für eine Verschnaufpause hätten sie gehabt, resümiert Kreisbrandmeister und Pressesprecher Tobias Ertl die zweite schneereiche Einsatznacht in Folge. Allein zwischen 0 und 6 Uhr gingen 32 Alarmierungen bei den Feuerwehren im Landkreis ein. „Das ist bei Unwetterlagen eher untypisch“, so Ertl. Normalerweise seien die Nachtstunden verkehrsbedingt ruhiger. Erst mit dem einsetzenden Berufsverkehr würden die Einsätze im Regelfall wieder zunehmen.

Insgesamt beläuft sich die Zahl der schneebedingten Einsätze der Feuerwehr seit 3 Uhr Donnerstagfrüh auf 238. Durch nacherfasste Aktivitäten der Feuerwehren, durch beispielsweise gleichzeitigen Einsatzorte oder Arbeiten in Eigenregie, kann die tatsächliche Zahl der Einsätze noch weiter steigen. Der Schwerpunkt in der Nacht auf Freitag lag auf der Sicherung der Hauptverkehrsadern, hier mussten zumeist die Straßen von Bäumen und Ästen befreit werden, die durch das Gewicht der Schneemassen umgestürzt waren. Kleinere Nebenstraßen mussten teilweise durch die Bauhöfe und Straßenmeistereien komplett gesperrt werden. Besonders Betroffen war das südliche und östliche Landkreisgebiet von Prackenbach bis Kirchberg, wo sich witterungsbedingt auch einige Unfälle ereigneten.
Auf der B 85 zwischen Poschetsried und Kasberg fuhr am Donnerstag gegen 21.35 Uhr ein Lasterfahrer gegen einen umgestürzten Baum, der unmittelbar vor ihm auf die Straße gefallen war, wie die Polizei berichtet. Der 65-jährige Fahrer blieb unverletzt, am Lastwagen entstand Sachschaden von geschätzten 5000 Euro. Nahezu zur gleichen Zeit stürzte zwischen Reinhartsmais und Birkenthal ein Baum auf die Ruselstrecke und erwischte dort die Motorhaube eines vorbeifahrenden Autos. Der 30-jährige Fahrer des Wagens blieb dabei ebenfalls unverletzt, der Sachschaden am Auto wird auf etwa 3000 Euro geschätzt. Im besonders betroffenen Kirchberg geriet am Donnerstag gegen 18 Uhr eine 22-jährige Autofahrerin auf der Staatsstraße nahe Ebertsried bei starkem Schneefall mit ihrem Wagen ins Schleudern und touchierte mit dem Fahrzeugheck das Heck eines entgegenkommenden Schneepflugs. Dabei entstand laut Polizei ein Gesamtschaden von geschätzten 1000 Euro.
Feuerwehr rechnet mit weiteren Einsätzen
Bereits am Donnerstagmittag rutschte ein 68-jähriger Pkw-Fahrer in Bodenmais innerorts auf abschüssiger und schneebedeckter Straße gegen eine Steinmauer. Der Mann war dabei von Am Lehen zur Teisnacher Straße unterwegs gewesen. Am Auto entstand ein Schaden von 5000 Euro.
Am Freitagmittag konnten die Feuerwehren eine kurze Verschnaufpause einlegen, da sich die Wetterlage etwas beruhigt hatte. Allerdings sei die nächsten zwei Tage erneut mit Schneefällen zu rechnen, was die Feuerwehren erneut fordern könnte, gab Kreisbrandmeister Ertl einen Ausblick auf die möglichen witterungsbedingte Beeinträchtigungen und daraus folgende Einsätze am Wochenende.

Quelle Pressetext und Fotos: KFV Regen

Meldung vom: 05.02.2023