Katastrophenfall wegen Zwischenbericht Kreisfeuerwehrverbandes

Seit drei Wochen bereits gilt der flächendeckende Katastrophenfall wegen der Covid-19-Pandemie für den gesamten Freistaat Bayern – hier ein kurzer Bericht dazu.Der Virus SARS-CO-V2 stellt eine Gefährdung für uns alle dar, vor allem aber sind Menschen mit Vorerkrankungen in akuter Gefahr an der durch den Virus verursachten Erkrankung Covid-19 zu erkranken und manche davon sterben auch daran. Auch im Landkreis Regen mussten wir bereits ein Todesopfer beklagen.

 

Insgesamt stehen wir vor einer sehr ungewöhnlichen Einsatzlage, da wir weniger mit technischen Mittel, wie wir es als Feuerwehren sonst gewohnt sind, arbeiten können, sondern vorwiegend organisatorisch tätig sind.

 

Mit dem Ausrufen des Katastrophenfalls wurde im Landratsamt Regen auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz aktiviert. Diese besteht aus besonders geschulten Beamten des Landratsamtes für den Katastrophenfall.

 

Auch wurden mit Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und BRK-Geschäftsführer Günter Aulinger zwei der, im Voraus benannten, Örtliche Einsatzleiter (ÖEL) durch das Landratsamt installiert. Diese weisen und leiten notwendigen Einsatzmaßnahmen.

 

Zur Unterstützung der Örtlichen Einsatzleiter sind von Seiten der Feuerwehr die UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter) und der Stab der Kreisbrandinspektion (Kreisbrandmeister mit Stabsaufgaben) nach den Vorgaben des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes im Einsatz.

 

Dazu gehören nicht nur Telefon- und Funkdienst sowie Lagekarte und Einsatztagebuch – bei diesem Einsatz wird auch das Bürgertelefon von Kräften der UG-ÖEL besetzt und damit auch die Verwaltung des Landratsamtes entlastet.

 

Die Mitglieder des KBM-Stabes sind vor allem im Bereich der Materialbeschaffung und für organisatorische Aufgaben eingesetzt. Nebenbei bemerkt, ist für uns Führungsdienstgrade ganz interessant zu erleben, wie gut die Umsetzung der Führungsstufe D (Stabsführung) nach Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 100 im Echtbetrieb funktioniert – von der Theorie in die Praxis!

 

Gerade im Bereich Material und Logistik kämpfen wir zusammen mit den Kollegen von THW, BRK und dem Landratsamt um die dringend notwendigen Materialien und Mittel für unsere Krankenhäuser, der Arztpraxen und Pflegedienste sowieso für den Rettungsdienst. Es gilt, den Betrieb und die Funktionsfähigkeit unserer Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten, obwohl für viele Dinge dafür derzeit großer Mangel herrscht. Bislang ist es uns zusammen gelungen, alles Notwendige rechtzeitig zu bekommen, wenn auch ohne wirkliche Reserven.

 

Sonst beschränkt sich der Einsatz von Feuerwehren nur auf vereinzelte personelle, technische und logistische Unterstützung.

 

Hoffen wir, dass wir alle gesund und ohne weitere Opfer durch diese schwierige Situation kommen. Wir als Feuerwehren tun alles dafür.

 

Dazu gehört auch, die Einsatzbereitschaft aller Feuerwehren aufrecht zu erhalten. Örtlich gab es zwar bereits Personalausfälle bei Feuerwehren auf Grund von Quarantäne, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren konnte aber bislang im Landkreis zu jeder Zeit aufrechterhalten werden.

 

Da die Feuerwehren eine sogenannte kritische Infrastruktur darstellen, ist es notwendig, dass sich die Feuerwehrleute auch selber schützen und keine unnötigen Infektionsrisiken eingehen.

 

Dazu gehört eine verstärkte Einsatzhygiene, die bereits beim Ausrücken beginnt.

 

Desinfizieren und Waschen nach Durchführung der Einsatzmaßnahmen am Einsatzort gehören ebenso dazu wie Eigenschutz mittels geeigneter Schutzmasken und Infektionsschutzhandschuhe und auch das Desinfizieren, Waschen und Reinigen nach Einrücken ins Feuerwehrhaus.

 

Auch der Schutz der anderen gehört hier dazu. Dafür wurden Mund-/Nasemasken für alle Feuerwehrangehörigen beschafft und an die Feuerwehren ausgegeben. So ist es möglich, sich im Einsatzfahrzeug gegenseitig besser zu schützen und auch anderen Personen im Einsatz durch eine verminderte Atemluftumgebung einen besseren Schutz zukommen zu lassen.

 

Bleibts gsund!

Meldung vom: 30.06.2020