In den vergangenen Tagen häufen sich Einsätze der Wasserwacht und der Feuerwehr in Zusammenhang mit vermeintlich festgefrorenen Wildvögeln auf der Eisschicht des Schwarzen Regen im Stadtgebiet. Die Besorgnis der Bürgerinnen und Bürger für die Tierwelt ist löblich und soll auch hierdurch in keinster Weise kritisiert oder gemindert werden. Jedoch haben die Hilfsorganisationen bis dato lediglich einen tatsächlich verletzten Schwan auf einer Eisfläche registriert. Alle anderen waren weder verletzt noch festgefroren.
Die Einsatzkräfte von Wasserrettung und Feuerwehr möchten nochmals darauf hinweisen, dass gesunde Wasservögel wie Enten, Gänse und Schwäne im Winter in der Regel ohne menschliche Hilfe zurechtkommen. Ihr dichter Federmantel mit Daunen bietet hervorragende Wärmeisolierung, und ihre kalten Füße stellen kein Risiko dar, dass sie am Eis festfrieren.
Wichtige Punkte:
- Gesunde Wasservögel kommen im Winter überwiegend eigenständig zurecht.
- Nur kranke oder verletzte Tiere, die sich kaum noch bewegen können, benötigen Unterstützung von Menschen.
- Das Aufscheuchen oder unnötige Störung von Wasservögeln verbraucht wertvolle Energie, die sie in der kalten Jahreszeit dringend benötigen.
Empfehlungen an die Öffentlichkeit:
- Vermeiden Sie Annäherung an gesunde Wasservögel und halten Sie Abstand.
- Melden Sie kranke oder verletzte Tiere ausschließlich an die zuständigen Behörden, mit Angabe von Ort, Zustand des Tieres und ggf. sichtbar Verletzungen.
- Geben Sie den Vögeln Ruhe und vermeiden Sie Stresssituationen durch Lärm oder Nähe von Menschen.
Ebenfalls gilt weiterhin:
- Unternehmen Sie auf keinen Fall selbstständig Versuche den Tieren zu helfen
- Aktuell ist das Betreten der Eisflächen lebensgefährlich, diese sollte erst ab mindestens 15cm Eisdicke betreten werden
Bei Notfällen auf dem Eis folgendes zu beachten:
- Ruhig bleiben, Abstand zum Eis halten
- Nur bei festem Eis gehen, passende Kleidung tragen
- Notruf 112 wählen und um Hilfe rufen
- Wenn jemand einbricht: Verwenden sie Hilfsmittel zur Rettung; setzen sie den Notruf unter der Telefonnummer 112 ab, notieren Sie ihren Standort
- Eigenrettung: Gewicht verteilen, Bauchlage, langsam zum Ufer kriechen
- Erste Hilfe bei Nässe: Land bringen, Decken, trockene Kleidung, Notruf
Die Hilfsorganisationen in Stadt und Landkreis Regen sind auch weiterhin bei jeglicher Art von Notfällen zur Stelle.