Starkes Engagement und beeindruckende Zahlen – Kreisjugendfeuerwehr Regen zieht positive Bilanz

Mit Stolz und großer Zufriedenheit konnte der Kreisjugendfeuerwehrverband (KJFV) Regen auf seiner 27. Jahresdienstversammlung am Freitagabend, 25. April 2025, im Kolpingsaal in Regen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Rund 100 Delegierte sowie zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung von Kreisjugendwart Martin Sterl gefolgt, der die Versammlung um 19:00 Uhr offiziell eröffnete.
Zu Beginn gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute der verstorbenen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden des vergangenen Jahres, bevor Martin Sterl in seinem umfangreichen Jahresbericht eine beeindruckende Bilanz präsentierte. Die Mitgliederentwicklung in den Jugendfeuerwehren des Landkreises verzeichnete auch 2024 einen weiteren Aufwärtstrend.
Mit 671 Mitgliedern – davon 453 Jungen und 218 Mädchen – stieg die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um 28 Jugendliche. Besonders erfreulich, der Mädchenanteil bleibt konstant bei 32 Prozent. „Dass wir in Zeiten rückläufiger Geburtenraten dennoch wachsen, ist einzig eurer engagierten Arbeit zu verdanken“, lobte Sterl die anwesenden Jugendwarte.
Auch die Kinderfeuerwehren leisteten einen erheblichen Beitrag zum Wachstum. Zwar sei die allgemeine Entwicklung positiv, dennoch wies Sterl darauf hin, dass einige Feuerwehren aktuell keine Jugendlichen führen. Hier appellierte er an alle Aktiven, verstärkt Werbung im Freundes- und Bekanntenkreis zu betreiben und Jugendliche direkt anzusprechen.
„Niemand erreicht unsere Zielgruppe besser als unsere Jugendlichen selbst.“

Ein Höhepunkt des Jahres war der neu konzipierte „Tag der Jugendfeuerwehr“ am 4. Mai 2024. Nach pandemiebedingter Pause setzten die Organisatoren erstmals auf eine dezentrale Schnitzeljagd mit Funkübungen, verteilt über den gesamten Landkreis. Koordiniert durch die Kreiseinsatzzentrale Regen unter Leitung von Heinrich Mühlbauer und Alexander Iglhaut, steuerten die Jugendfeuerwehren eigenverantwortlich Stationen an. Von Löschangriffen über Gerätekunde bis zu Drohneneinsätzen war alles geboten.
Rund 350 Jugendliche nahmen an der Veranstaltung teil, die mit einem unterhaltsamen Abendprogramm und Kabarett von Fonse Doppelhammer endete.

Ein weiterer großer Erfolg war das 15. Zeltlager, das vom 16. bis 18. August 2024 in Kallmünz stattfand. 12 Jugendfeuerwehren mit 113 Teilnehmenden verbrachten bei bestem Wetter drei abwechslungsreiche Tage, wobei der reibungslose Ablauf von Aufbau bis Abbau besonders gelobt wurde.

Besondere Leistungen zeigten die Jugendlichen auch bei den traditionellen Wissenstests.
Diese fanden am 13. September in Altnußberg und am 20. September in Bayerisch Eisenstein statt. Unter dem Thema „Fahrzeug- und Gerätekunde“ stellten 413 Teilnehmer ihr Wissen unter Beweis und wurden mit Abzeichen und Urkunden ausgezeichnet.

Die Versammlung machte deutlich, dass die Kreisjugendfeuerwehr auch strukturell wichtige Weichen stellt. So wurde beschlossen, die Position des Fachbereichsleiters Kinderfeuerwehr künftig aufzuwerten. Diese Funktion soll künftig als „Kreiskinderfeuerwehrbeauftragte/r“ geführt und von den Kinderfeuerwehrbetreuerinnen und -betreuern gewählt werden.
Mit Sigrid Eberl (Feuerwehr Zwiesel) und Georg Kandler (Feuerwehr Gotteszell) wurden zudem zwei neue Beisitzer für die regionale Unterstützung berufen.
Auch die Jugendsprecher erhalten künftig mehr Mitspracherecht. Kreisjugendsprecherin Anna Sterl stellte das neu gegründete Jugendforum vor, das künftig den Austausch und die Beteiligung der Jugendsprecher stärken soll.

Johannes Vogt, Fachbereichsleiter Kinderfeuerwehr, berichtete von einer lebendigen Entwicklung. Mit 785 Mitgliedern, davon 472 Jungen und 313 Mädchen, erreichen die Kinderfeuerwehren im Landkreis eine beeindruckende Größe.
Besonders stolz zeigte er sich über die 229 Neuzugänge sowie über 47 Übertritte in die Jugendfeuerwehr. Insgesamt wurden 1614 Gruppenstunden abgehalten, wobei neben feuerwehrtechnischer Ausbildung vor allem Spiel, Kreativität und Teamgeist im Mittelpunkt standen.

Jürgen Obermeier, Fachbereichsleiter Wettbewerbe, informierte über die aktualisierte Richtlinie zur Jugendflamme sowie Neuerungen bei der Deutschen Jugendleistungsspange. Erstmals wird diese 2025 auch als Staffel abgenommen, was sowohl neue Chancen als auch höhere Anforderungen an die Jugendlichen stellt. Der Wettbewerb findet am 13. September in Zwiesel statt. Außerdem wird die CTIF- Landesqualifikation am 20. und 21. Juni in Freyung ausgetragen. Eine Gelegenheit, hochkarätige Wettbewerbe aus nächster Nähe zu erleben.

Ein zentrales Thema des Abends war der Vortrag von Frau Zambelli zum Thema Jugendschutzkonzept. Ab 2026 wird ein solches Konzept für alle Vereine verpflichtend sein.
Der Kreisjugendfeuerwehrverband startet bereits am 26. Mai 2025 mit der Erstellung eines eigenen Schutzkonzepts, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu schützen.

In feierlichem Rahmen wurden mehrere engagierte Mitglieder für ihre Verdienste ausgezeichnet. Maximilian Stadler (FFW Kaikenried) erhielt die Ehrennadel in Silber des KFV- Regen,
Katrin Schreiner (FFW Habischried) und Jürgen Obermeier (FFW Kaikenried) wurden jeweils mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet,
Martin Sterl selbst wurde die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Bayern verliehen.

In ihren Grußworten betonten Landrat Dr. Ronny Raith, Bürgermeister Andreas Kroner, Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und Bezirksjugendwart Robert Anzenberger die herausragende Bedeutung der Jugendarbeit für die Zukunft der Feuerwehren. Besonders der starke Mitgliederzuwachs wurde als positives Signal gewürdigt.
Mit einem Appell, die Leidenschaft und das Engagement fortzuführen, schloss Kreisjugendwart Martin Sterl die Versammlung gegen 21:30 Uhr.

„Unsere Jugend ist unsere Zukunft. Und ihr alle seid die Garanten dafür, dass diese Zukunft in guten Händen liegt“, resümierte er.

Meldung vom: 18.05.2025